Integrierter Weinbau:
wird so genannt, weil man versucht die verschiedenen Probleme des Weinbaus zu lösen indem man verschiedene und die effizientesten Arbeitsmethoden benutzt, um die geringsten Umweltauswirkungen zu haben. Bevorzugt wird der biologische Anbau und agronomischen Systeme und, wo diese nicht ausreichen, den gezielten und minimalen Einsatz von Produkten, die sich schnell wieder abbauen. Ein wichtiger Aspekt ist der Präzisions-Weinbau, das heißt die Entwicklung von Systemen, die immer präziser (ohne nutzlose Dispersionen) und differenzierter sind (es ist zum Beispiel nutzlos die gesamte Rebfläche auf die gleichen Art und Weise zu düngen, stattdessen ist es besser, die Menge je nach Zone und tatsächlichen Bedarf zu dosieren). Dies lässt erahnen, dass es kein feststehendes System ist, sondern sich ständig weiterentwickelt und verbessert, mit soliden wissenschaftlichen und experimentellen Grundlagen.
Die Ökologie des Weinbergs:
die Ökologie ist das Studium aller Lebensformen auf der Oberfläche und im Boden der Weinberge (Pflanzen, Tiere, Mikroorganismen) und die Zusammenhänge, die sich zwischen ihnen bilden. Jahrzehnte lange Studien haben immer mehr die Bedeutung der ordnungsgemäßen Verwaltung des Weinberg als komplexes Ökosystem hervorgehoben, durch welches man im Laufe der Zeit ein stabiles Gleichgewicht fördert. In einem integrierten ökologischen System sind die verschiedenen Lebewesen wesentlich daran beteiligt den Nährstoffkreislauf zu fördern, die Qualität des Bodens zu verbessern, Schädlingen und Krankheiten einzudämmen.
Schutz der biologischen Artenvielfalt:
sie hat nicht nur einen Umwelt Wert sondern auch einen agronomischen. Der Reichtum an Flora im Weinberg und Umgebung fördert die Anzahl der bestehenden Mikrofauna, um die Schädlinge der Reben in Grenzen zu halten. Die Mikroorganismen im Boden (Bakterien, Pilze und Pilzflechten) degradieren die organische Substanz und liefern den Wurzeln der Rebe die Mineralien. Regenwürmer beeinflussen durch ihre Verdauung die Bakterienkulturen und Protozoen im Boden und üben eine positive Selektion auf die Pilze aus, sie verbessern die Verfügbarkeit von Wasser und Sauerstoff im Boden, fördern das Wachstum der Pflanzen und die Entwicklung von Mikroorganismen, die den Angreifer der Rebwurzeln entgegen wirken….
Schutz der Bodengesundheit:
abgesehen der verschiedenen Bodentypen, welche die unterschiedlichen Eigenschaften des Weines bestimmen, ist die Gesundheit des Bodens wesentlich für die Vitalität und Gesundheit der Reben. Die intensive Bewirtschaftung der Weinberge hat sich auf lange Sicht als kontraproduktiv erwiesen, weil sie mehr und mehr die Eigenschaften des Bodens verschlechtert und erfordert daher immer mehr menschliche Eingriffe. Daher verbessern eine gut geführte Begrünung und eine hohe Artenvielfalt, mit der Zeit das Gleichgewicht der Weinberge. Außerdem vermeiden wir die Anreicherung von Schadstoffen im Boden und Grundwasser, durch Eingriffe mit geringen Umwelteinfluss und laufende Überwachung. Tatsächlich überprüfen wir in regelmäßigen Abständen den Status des Bodens durch den Grad der Verdichtung, die Abwesenheit von Rückständen und dem Index der die biologischen Vielfalt misst.
Schutz der natürlichen Lebensräume und der Landschaft:
die nachhaltige Bewirtschaftung bedeutet, dass der Weinberg in der Umgebung kein völlig fremdes Element ist, mit geringeren Auswirkungen auf die Landschaft. Die ökologische Bewirtschaftung unserer Weinberge macht sie zu "grünen Korridoren", die von kleinen Tieren benutzt werden, um sich entlang dem Territorium und in den umliegenden Wäldern zu bewegen. Dies befreit uns nicht von der Notwendigkeit, den Weinberg vor potenziell schädlichen Tieren, wie in unserem Fall Wildschweine, mit einem Zaun zu schützen. Wir verwenden jedoch einen niedrigen Zaun mit breiten Maschen, um den Durchgang von anderer harmlosen Fauna zu ermöglichen. Darüber hinaus wird das Landschaftsbild geschützt, durch den unterirdischen Bau der Kellerei, durch die geringe Ausdehnung der einzelnen Weinberge, durch die Abwechslung mit Wäldern, Hecken und anderen Kulturen. Und schließlich sind unsere umweltschonenden Arbeitsmethoden keine Quelle der Verschmutzung für die Umgebung.
Qualität und Wasserverbrauch:
Die optimale Verwaltung der Wasserressourcen ist einer der wesentlichen Punkte, damit ein Betrieb nachhaltig ist. Die Weinberge sind nicht sehr anspruchsvoll in Bezug auf Wasser, sofern sie in der geeigneten Umgebung, wie zum Beispiel unserer, angebaut sind. In Italien ist Wässerung verboten, und die Herkunftsbezeichnung Bolgheri erlaubt Bewässerung nur im Notfall. Auch für Gartenanlagen um uns und auf dem "grünen Dach" der Kellerei, haben wir Arten gewählt, die geringen Wasserbedarf haben: Olivenbäume und einheimische Arten des Mittelmeerraums. Stattdessen haben wir bei der Kellerarbeit einen hohen Verbrauch an Wasser, vor allem für die Reinigung und Hygiene. So haben wir dann ein System zum Sammeln und Wiederverwendung von Regenwasser entwickelt, das den Wasserverbrauch zu reduziert. Die Qualität des Grundwassers wird stattdessen durch die Methoden des integrierten Weinbaus erhalten und wird ständig durch Analysen und Kontrollen überwacht. Und schließlich haben wir eine Reinigungsanlage für das Abwasser der Kellerei.
Energieeffizienz:
Eine weitere Grundlage der Nachhaltigkeit ist die Energieeinsparung, welche die CO2-Emissionen reduziert. Hier werden viele Bereiche einbezogen, von der ökologischen Kellerei, die den Stromverbrauch reduziert, zur Reduzierung der Arbeitsgänge im Weinberg, bis zur geringen Nutzung von Technologie im Keller, dem Einsatz von Maschinen und Beleuchtung mit geringem Energieverbrauch ...
Bio-Architektur:
die Prinzipien der Bio-Architektur, die unsere Kellerei inspirieren, vereinen mehrere Grundlagen der Nachhaltigkeit. Komplett unterirdisch, passt sie sich völlig respektvoll in die Landschaft ein. Der unterirdische Bau ermöglicht auch eine Energieeinsparung, da der Grossteil der Räumlichkeiten nicht klimatisiert werden muss. In der Tat haben wir das ganze Jahr über eine ideale Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die natürliche Beleuchtung von den meist benutzten Arbeitsräumen kommt von sorgfältig studiert Lichtschächten. Eine Anlage die Regenwasser sammelt und wiederverwendet schont die Wasserressourcen. Und schließlich wird das Abwasser von einer Biokläranlage gereinigt.
Wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit:
Eine Aktivität die nachhaltig ist, auch wenn sie in der Lage ist sich selbst zu versorgen, gewährt auch all den Menschen die dort arbeiten ein Einkommen und hält die Produktionskosten niedrig.
Eine nachhaltige Landwirtschaft vernachlässigt auch die sozialen Aspekte eines Unternehmens nicht: die Beziehung mit dem Gebiet, den Menschen die dort leben und arbeiten, die kulturellen Aspekte die überliefert und verbreitet werden. Sie schenkt auch große Aufmerksamkeit der Achtung, der Rechte und Gesundheit der Arbeitnehmer: Arbeitssicherheit, Respekt, Verbesserung und Ausbildung der Arbeiter.